„Gelegentlich ahmte er die Stimmen und Gesten alter Kameraden nach. Hitler war ein ausgezeichneter Nachahmer. Er ahmte tadellos den Schluckauf von König Viktor Emanuel von Italien nach und zeigte geschickt, wie der König, der im Sitzen wie ein Riese wirkte, beim Aufstehen nicht größer wurde. In dieser Vorkriegszeit konnte Hitler fröhlich und humorvoll sein.“ Diese Mitteilung stammt von Christa Schroeder, sie war eine der persönlichen Sekretärinnen von Adolf Hitler. Christa Schroeder hatte dieses Amt von 1933 bis zur Kapitulation Deutschlands im Mai 1945 inne und war während dieser Zeit täglich in unmittelbarer Nähe ihres Führers. "Er war mein F" ist ein persönliches Zeugnis, von ihr geschrieben, in den Kriegsjahren Notizen und Briefe geschrieben. Emilie Christine Schroeder wurde am 19. März 1908 in Hannoversch Münden geboren. Spätestens von Stuttgart aus, wo alle ihre Eltern waren, fuhren sie in die Kleinstadt Nagold. Dort arbeitete sie 1929 und 1930 in einer Anwaltskanzlei. Nach einer Ausbildung zur Stenotypistin ging die junge Frau nach München und wurde als Sekretärin und Stenotypistin bei der Sturmabteilung der SA-Führung, dem Dachverband der paramilitärischen Organisation, angestellt der NSDAP. Sie lernte Hitler Anfang 1933 kennen, als er gerade Kanzler geworden war. Im selben Jahr wurde sie von ihm zu seiner persönlichen Sekretärin ernannt. Für die nächsten zwölf Jahre blieb sie Teil des Gefolges des Führers von Nazi-Deutschland. Sie war in den verschiedenen Hauptquartieren Hitlers wie der Wolfschanze, in Rastenburg in Ostpreußen, dem Obersalzberg, dem Führerbunker in Berlin und dem Kommandowagen des speziellen Führerzuges präsent.